Draußen stürmt es heute ordentlich, also der perfekte Tag,
um in Erinnerungen zu schwelgen und endlich mal einen kleinen Reisebericht zu
verfassen.
Im Februar ging es zehn Tage nach Kapstadt in Südafrika und – so viel gleich
vorweg – es war einfach traumhaft!!! Ich habe mich bemüht viele Fotos zu machen
und habe mir ordentlich Notizen gemacht, so dass ihr hoffentlich einen Eindruck
bekommt. Leider sind es nur Handyfotos, weil ich keine Lust hatte, meine Kamera
mitzunehmen. Doch fangen wir mal von vorne an:
Hinkommen:
Es fliegen viele Airlines nach Kapstadt. Wer Geld sparen
will, kann z.B. mit Turkish Airlines mit Stopp in Istanbul nach Kapstadt
fliegen. Allerdings sollte man dann Zeit mitbringen, denn die Reise dauert dann
insgesamt über 24 Stunden. Da für uns im Norden Frankfurt am nächsten ist,
haben wir relativ kurzfristig Anfang Januar unsere Flüge gebucht. Condor fliegt
ab Frankfurt direkt und über Nacht, so dass man am nächsten Morgen früh in
Kapstadt ist.
Seit Herbst 2013 gibt es zudem bei Condor die Möglichkeit,
vorab veganes Essen zu bestellen. Für Hin- und Rückflug hat das insgesamt 30 €
gekostet (jeweils Abendessen und Frühstück). Das habe ich direkt ausprobiert,
weil man solche Angebote unterstützen sollte, damit es bald mehr davon gibt.
Das „normale“ Essen wäre auch keine Alternative gewesen, weil es irgendwelche
Nudeln mit Tomaten-Fleischsauce gab.
Wer sich nicht extra was bestellen will,
findet im Flughafen auch einen tegut (Terminal 1, Halle C, Ebene 0).tegut ist
eine Supermarktkette aus Hessen, die bekannt dafür ist, viele vegane
Alternativen im Sortiment zu haben. Obwohl der tegut wirklich nicht groß ist,
gibt es ein Regal mit veganen Artikeln – und im Kühlbereich gibt es auch noch
ein paar Sachen. Leider gibt es tegut bei uns nicht.
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Abendessen Rückflug |
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Frühstück Rückflug |
Und wie war das Essen? Leider habe ich nur auf dem Rückflug
Fotos gemacht. Auf dem Hinflug gab es folgendes:
Abends: Mediterranes Gemüse in Tomatensauce mit Kartoffeln, ein Laugenbrötchen,
Margarine, gemischten Salat mit Walnüssen, Rohkost (Paprika und Möhren),
Obstsalat und eine kleine Packung gesalzene Cashews.
Morgens: Obstsalat, (weißes) Brötchen, Margarine, Marmelade, Aufstrich, Müsli,
Apfel-Möhren-Salat und Orangensaft (wahrscheinlich fürs Müsli)sowie wiederum Cashews.
Mal abgesehen von den Brötchen war es doch ganz gut –vor allem da viel Gemüse
und Obst dabei war.
Auf dem Rückflug (siehe Fotos) gab es ein Kichererbsen-Curry, das sehr lecker war. Interessanterweise gibt es bei dem bestelltem Essen dann tatsächlich richtiges Besteck - warum auch immer.
Mein Fazit: ich würde es wieder bestellen.
Vor Ort
Kapstadt ist im Februar das Ziel für alle Wassersportler – egal ob Windsurfer,
Kiter oder Wellenreiter. Meistens sorgt der Wind für angenehme Temperaturen so
um die 25 Grad – nur wenn kein Wind weht, wird es schnell auch über 30 Grad.
Wir waren ja zum Windsurfen da und hatten tatsächlich an sieben von zehn Tagen
Wind. Aber auch wenn man kein Wassersport macht, bietet die Region in und um
Kapstadt eine Menge (dazu mehr in Teil 2).
Unterkünfte gibt es auch für jeden Geschmack und Geldbeutel. Wir haben in Table
View, einem Vorort von Kapstadt, gewohnt und dort von Privat ein Appartement
gemietet. Von dort aus fährt man 20
Minuten nach Kapstadt City (mit dem Auto). Ohne Auto geht dort übrigens nichts
(es sei denn man wohnt direkt in der City). Kapstadt ist nach wie vor nicht
ganz ungefährlich, so dass man schon einige Vorsichtsmaßnahmen treffen sollte:
z.B. keine Sachen im Auto liegen lassen, abends und in der Dämmerung nie
alleine durch die Gegend laufen sondern sich immer in größeren Gruppen
aufhalten. Ich habe auch weder Schmuck getragen noch eine Handtasche dabei
gehabt. In der Regel hat man ein bißchen Bargeld und die Kreditkarte in der
Hosentasche. Aber wenn man ein paar Dinge beachtet, muss man sich auch nicht
unwohl fühlen. Es ist einfach so, dass man sich nicht ganz so frei bewegen
kann, wie das bei uns der Fall ist.
Essen und Trinken: Frühstück und Mittagessen
Auch wenn es in den letzten Jahren teurer geworden sein
soll, sind die Preise fürs Essengehen doch für unsere Verhältnisse wirklich
günstig. Daher haben wir in der Regel nur zuhause gefrühstückt und sind sonst
essen gegangen. Zwar ist die Küche insgesamt schon sehr fleischlastig, aber in
vielen Restaurants gibt es vegetarische und z.T. auch vegane Optionen, die auch
manchmal extra gekennzeichnet sind. Man kann sich vorab mit Happy Cow
informieren, findet aber sonst eigentlich auch immer was auf der Karte. Wir
haben einiges ausprobiert, was auch bei Happy Cow gelistet ist, waren aber auch
in einigen anderen Restaurants (außer mir waren alle Fleischesser).
Allerdings waren einige Restaurants bei Happy Cow gelistet, die es schon nicht mehr gab. Toll ist auch der Beitrag auf dem Blog "...absolutely veg".
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Roasted Butternut Sandwich |
Sehr zu empfehlen (für Frühstück und Mittagessen)ist das
Carlucci`s (Blouberg, Portico Building,
cnr Marine Drive and Athens Road). Super gelegen am Blouberg Strand ist das der
Hotspot für alle Wassersportler. Vegetarische Optionen sind extra
gekennzeichnet und lassen sich leicht veganisieren, indem man z.B. den Käse
weglässt. Es gibt Burger, Sandwiches, Frühstück, frisch gepresste Säfte, Salate
usw. Wir waren insgesamt viermal da. Ich hatte einmal den „Seasonal Fruit
Salad“, das „Hummus Special Sandwich“ (ohne Feta), das „Roasted Butternut
Sandwich“ (soooooo gut!!! Siehe Foto) und den „Roasted Butternut Salad“. Beim
Brot hat man zudem die Wahl zwischen sechs oder sieben Sorten. Daneben gibt es
für den Kaffee auch Sojamilch (was leider nicht überall der Fall ist) und
Kokosnusswasser. Ich liebe diesen Laden, weil auf der Karte für alle was dabei
ist. Sobald es irgendwo was mit Avocado und Kürbis gibt, bin ich sowieso
zufrieden.
Kauai ist eine
Franchise-Kette, die ursprünglich auf Hawaii gegründet wurde und mehrere
Filialen in Kapstadt hat. Mit der Auswahl an Frühstück, Sandwiches, Wraps,
Smoothies und Salaten ebenfalls perfekt für die erste Tageshälfte. Hier sind
vegane Gerichte sogar extra gekennzeichnet. Leider waren wir nur einmal da, so
dass ich den „Superfood Salat“ nicht probieren konnte. Hier findet ihr auch die
Karte.
Dafür hatte ich das
„Hummus Sandwich“ mit Hummus, Paprika, Avocado-Aufstrich und rote Kirschpaprika
(peppadew). Es war lecker, wenn auch nicht ganz so gut wie bei Carlucci´s. Aber
für den schnellen Hunger zwischendurch perfekt. Ich frage mich, warum es bei
uns eigentlich keine solche „Fast Food“ Ketten gibt?! Den Kaffee kann man dort
mit Reismilch bestellen – wenn man nicht das Pech hat, dass die Reismilch alle
ist so wie bei mir.
In den zahlreichen Shopping Malls gibt es zudem auch Sushi,
das man natürlich wie hier auch mit Avocado und Gurke bekommt. Hier auf dem
Foto war allerdings auch eine Variante mit Mayonaise dabei, was ich vorher
nicht gesehen habe. Die blieb dann leider übrig. Das rosa Zeug ist übrigens eingelegter Ingwer. Irgendwie wird der anders eingelegt als bei uns und ist daher rosa. Geschmeckt hat er aber genauso.
Wer morgens selber Frühstück machen will, kann das natürlich
auch machen. Bei uns gab es in der Regel Müsli mit Obst. Die großen
Supermärkte, wie z.B. pick ´n pay, haben verschiedene Sorten Sojamilch und
Reisdrink. Es gibt einige lokale Marken sowie auch alpro (die allerdings am
teuersten ist). Ein Liter Sojamilch kostet etwas 12 Rand (aktuell etwa 80
Cent).
Toll ist auch das
WellnessWarehouse (z.B. Kloof Street). Da gibt es ökologische Lebensmittel,
Superfoods, Yogabekleidung, Kinderspielzeug etc. Leider war ich nur kurz drin,
da wir kurz vor Ladenschluss da waren. Nüsse und die ganzen Superfoods sind
vielleicht etwas günstiger aber nicht sehr. Dort gibt es auch“Kale-Chips“, also
Chips aus Grünkohl. Ist ja total trendig gerade, aber ich mag das wirklich gar
nicht. Wenn Chips dann müssen das für mich auch Kartoffelchips sein.
Gekauft
habe ich nur diesen Quinoa-Reis-Drink, der sehr lecker war, aber umgerechnet
auch 4 € gekostet hat, und diese Rohkakao-Nuss-Splitter. Die Auswahl an
Milch-Alternativen ist generell kleiner. Mandelmilch habe ich nur im
Wellness-Warehouse gesehen und da hat der Liter schlanke 90 Rand (also fast 6
€) gekostet. Das muss dann auch nicht sein.
Samstags lohnt sich ein Ausflug in die
Old Biscuit Mill im
Stadtteil Woodstock. Da findet nämlich von 9.00 bis 14.00 Uhr der
Neighbourgoods Market statt. Passend zum Namen ist der Stadtteil jung, kreativ
und ein bißchen abgerockt. In dieser alten Keksfabrik findet man viele kleine
Läden, woman Klamotten, Taschen, Geschirr, Schokolade usw. kaufen kann.
Und am
Samstag findet auf dem Gelände eben auch eine Art Food Market statt. Dort
bleiben kulinarisch keine Wünsche offen – zumindest wenn man nicht gerade vegan
is(s)t. Neben Austern, Steak, frischbelegten Panini, asiatischem Essen usw.
gibt es aber auch einen Smoothie und eine Stand, der leckere Salate hatte (siehe
Foto).
Zudem habe ich noch aus einer frischen Kokosnuss getrunken. Ein Besuch
lohnt sich auf jeden Fall. Alleine auch fürs Auge, da sich alle Stände ganz
toll präsentieren.
Toll für mittags sind auch die
Food Lover´s Markets. Dort
gibt es eine große Auswahl verschiedener gesunder to-go Gerichte. Je nach Lage
kann es allerdings recht voll sein. Ich habe da nur die tolle Auswahl an
verschiedenen Nussmischungen bewundert.
Damit der Post nicht zu lang wird, folgt ein zweiter Teil zu
den Themen Abendessen, Ausgehen, Sport und Sightseeing. Euch noch einen
wundervollen Sonntag.