Sonntag, 20. Oktober 2013

Neue Bücher zur veganen Ernährung und Sport

... bevor ich mich überhaupt mit dem Thema vegane Ernährung beschäftigt habe, konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass es tatsächlich einige Profisportler gibt, die komplett vegan leben. Aber damals konnte ich mir auch nicht vorstellen, überhaupt selbst vegan zu leben. Obwohl ich mich schon länger dafür interessiert habe, schien es mir lange einfach zu schwierig zu sein. Der Mensch ist eben gerne bequem. Mit einigem Hintergrundwissen und vielen leckeren Rezepten, ist es aber gar nicht so schwer.

Nachdem ich auf Lenas Seite eine Rezension von "Finding Ultra" von Rich Roll gelesen habe, habe ich mir das Buch auch gekauft.

Rich Roll beschreibt seinen Weg von einem übergewichtigen Anwalt und Familienvater, der kurz vor seinem 40. Geburtstag kaum noch eine Treppe hinaufkommt, zu einem erfolgreichen Ironman - der sich komplett vegan ernährt. Seine Geschichte beginnt aber eigentlich schon viel früher. In seiner Kindheit war er immer der Außenseiter in der Schule bis er das Schwimmen für sich entdeckt hat. Durch hartes Training wird er schließlich einer der erfolgreichsten Schwimmer in seinem Jahrgang und kann sich demzufolge aussuchen, auf welche er Uni ergeht. Er entscheidet sich für Stanford und beginnt dort Jura zu studieren. Allerdings beginnt er immer mehr und mehr Alkohol zu tirnken, so dass seine Schwimmerkarriere bald darunter leidet und er letztlich damit aufhört. Jahre später, als er bereits als Anwalt arbeitet, wird ihm klar, dass er ein massives Alkoholproblem hat und macht eine Therapie. Die nächsten Jahre lebt er ganz normal mit Frau und Kindern, bis zu dem besagten Tag kurz vor seinem 40. Geburtstag. Nachdem er zu dem Entschluss gekommen ist, sein Lebens abermals radikal zu ändern, beginnt er mit dem Training für einen Triathlon und schließlich auch mit dem Ironman. Gleichzeitig stellt er seine Ernährung komplett auf "plant-based" um. 2009 startet er schließlich mit Trainingspartner Jason Lester die "EPIC5 Challenge: Fünf Ironman Traithlon auf fünf Inseln in fünf Tagen. Ob sie es schaffen, verrate ich an dieser Stelle nicht.

Mein Fazit:
Ich fand das Buch sehr interessant, und auch wenn Rich Roll sicherlich ein extremer Charakter ist, ist es sehr motivierend. Besonders interessant ist auch die letzten Kapitel, in denen Rich Roll beschreibt, aus was seine Ernährung genau besteht und wie ein typischer Tag bei ihm aussieht. Er spricht allerdings nie von einer "vegan diet" sondern immer von "plant-based diet".

Bisher ist das Buch nur auf englisch erschienen, lässte sich aber trotzdem gut lesen.

Neulich habe ich auch mal ein Youtube Video gesehen, in dem er zeigt, was er alles so einkauft und was er damit dann macht. Unglaublich was es auf Hawaii für eine Auswahl an veganen bzw. pflanzlichen Produkten gibt. Vieles davon habe ich hier noch nie gesehen.

Ein anderes Buch, was kürzlich erst in deutscher Übersetzung erschienen ist, ist "Vegan in Topform" von Brandon Brazier. Brendan Brazier ist Kanadier und ebenfalls Triathlet und Ironman. Er hat sich bereits mit 15 Jahren entschieden, Profisportler zu werden und sich in den folgenden Jahren damit beschäftigt, wie Ernährung, körperliche Leistungsfähigkeit und Regeneration zusammenhängen. Daraus entstand schließlich die "Thrive Diet". Der ein oder andere kennt vielleicht die Produkt von Vega - auch dahinter steht Brazier.

In dem Buch werden ausführlich die Hintergründe und Grundlagen der Ernährungsweise erklärt. Auch der Zusammenhang mit körperlicher Leistungsfähigkeit und welche Vorteile diese Art der Ernährung für die Umwelt hat. Schließlich gibt es einen 12-Wochen-Plan. Dazu gibt es 100 vegane, gluten- und sojafreie Rezepte, z.B. Pancakes, Salate, Pizzen, Energieriegel etc. Brazier verspricht, durch die Thrive-Diät den Abbau von Körperfett, den Aufbau von Muskelmasse, Leistungssteigerungen, weniger Stress und Heißhunger auf Junkfood, geistige Klarheit und besseren Schlaf.

Mein Fazit:
Ganz ehrlich gesagt, habe ich schon Bücher auch über Ernährungsthemen gelesen, die ein bißchen spannender geschrieben sind. An der ein oder anderen Stelle liest sich das Buch etwas zäh. Inhaltlich finde ich es trotzdem interessant. Auch wenn ich in der Küche sehr experimentierfreudig bin, werde ich wahrscheinlich trotzdem nicht so viele Rezepte ausprobieren, da diese doch sehr speziell sind. Für mich alleine kann ich mir das ein oder andere noch vorstellen, aber ich fürchte, der (omnivore) Mann an meiner Seite wird bei so viel exotischer Vollwertkost, wie z.B. "Azukibohnen-Quinoa-Sesam-Pizza" wohl streiken. Brazier macht ganz viel mit Hanfprotein, Hanfmehl oder Buchweizenmehl. Ein Besuch im Bioladen oder Reformhaus ist also ein absolutes Muss. Was ich sicherlich mal ausprobieren werde, sind die Energieriegel, die in der Regel Datteln als Basis haben. Interessant finde ich auch die Variante, Hanfmilch selbst zu machen und dann im Müsli zu essen. Das werde ich sicherlich mal ausprobieren, da ich sowieso eine angebrochene Packung im Kühlschrank habe.

  

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