Montag, 3. März 2014

Jetzt aber richtig: Mein Fazit nach 45 Tagen Vegan-for -Youth- Challenge: schlanker, gesünder und messbar jünger???



Mit dem gebührenden Abstand von fast zweieinhalb Wochen lassen sich ja manche Dinge einfach besser einschätzen (bzw. man könnte auch sagen, ich habe es vorher einfach nicht geschafft, meine Ergebnisse und Gedanken zusammenzufassen).  Nach meiner ersten Rezension zu den Rezepten, habe ich mich ja relativ spontan entschieden, bis zu meinem Urlaub die Challenge zu machen – daher übrigens auch nur 45 Tage und keine 60.  Und jetzt will ich nicht lange rumerzählen, sondern komme gleich zum Wesentlichen

Ergebnisse, Ergebnisse, Ergebnisse:
# Auf der Waage hat sich nicht viel getan – vielleicht insgesamt ein Kilo weniger als vorher. Das war aber auch nicht mein Ziel, da ich vorher schon schlank war. Allerdings hat sich mein Fettanteil um gut 2 Prozent auf 18 Prozent verringert, was ich sehr gut finde
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# Ich habe wieder richtig Lust auf Power Yoga bekommen. Zwar habe ich immer wieder mit einer DVD angefangen, aber erst mit einem strikten Wochenplan (und der Aussicht auf Urlaub) hat es funktioniert. Und das tut so gut. Allen Läufern (und Wassersportlern) kann ich Yoga nur empfehlen, denn es ist die perfekte Ergänzung zu diesen Sportarten. Innerhalb der kurzen Zeit bin ich beweglicher und definierter geworden und die Übungen schulen die Koordination und die Balance.

# Ich habe kein Verlangen mehr nach fettigem Essen, Süßkram und generell „ungesundem“ Essen. Das ist für mich ein echtes Ergebnis, da ich tendenziell immer schon leicht zuckersüchtig war. Auch nach der Challenge habe ich im Urlaub richtig gesund gegessen, obwohl  ich sonst immer dazu neige, das etwas schleifen zu lassen. Außerdem habe ich mir das Snacken zwischen den Mahlzeiten abgewöhnt. Dafür esse ich morgens, mittags und abends große Portionen.  Mir hat die Challenge (noch mehr als vorher auch schon) Lust auf gesunde Ernährung ohne Fertigprodukte gemacht.

# Ich habe mich während der ganzen Zeit sehr fit gefühlt. Kein Anflug einer Erkältung, obwohl um mich rum, fast alle krank geworden sind. Was sich nicht eingestellt hat, ist ein vermindertes Schlafbedürfnis – ich habe immer geschlafen wie ein Bär im Winterschlaf, tief und fest und möglichst zwischen sieben und acht Stunden. Meine  Haut ist relativ unbeeindruckt von der Challenge, die macht was sie will. Also mir hat jedenfalls keiner gesagt, das ich jünger aussehe. Macht aber nichts, ich bin so zufrieden.  

# Ich habe noch etwas mehr Sport gemacht als sonst (genaue Pläne könnt Ihr bei meinen Wochenfazits  sehen, z.B. hier oder hier) und trotzdem schnell regeneriert. Ich habe es zwar in den Beinen gemerkt, musste aber keine Trainingseinheit abbrechen, weil ich nicht mehr konnte.

Meine Empfehlungen:
# Wenn Ihr die Challenge machen wollt, bereitet Euch darauf vor und fangt nicht einfach an. Ich habe mich auch erst ein paar Wochen mit den Rezepten beschäftigt, um einschätzen zu können, was wie aufwändig ist.

# Macht Euch einen Wochenplan mit Frühstück, Mittag- und Abendessen, den Snacks und den Sporteinheiten. Dabei unbedingt berücksichtigen, was Ihr sonst noch um die Ohren habt.  Das muss man ja nicht sklavisch einhalten. Ich habe gegen Ende hin auch viele Rezepte getauscht, weil sich die Zutaten ähneln und ich dann nach Lust und Laune entschieden konnte. Wenn Ihr Anregungen braucht, schaut einfach bei meinen Wochenfazits.

# Sport und Ernährung gehören zusammen. Nicht nur, weil sich Erfolge dann schneller einstellen, sondern weil man beim Sport auch viel mehr Lust auf gesunde Lebensmittel bekommt (geht zumindest mir so). Daher möglichst Sporteinheiten festlegen und zwar dann, wenn es wirklich in den eigenen Tagesablauf passt. Je nach Typ sind die einen eher Morgensportler und die anderen machen abends Sport. Auch in der Mittagspause kann man zumindest Spazierengehen und bekommt dann auch gleich den Kopf frei.

# Macht möglichst ein- oder zweimal die Woche einen Großeinkauf – vor allem wenn Ihr – wie ich auch – noch einen Allesesser mitversorgt. Dann klaut der Einkauf zwischen Sport, Arbeit, Kochen und was Ihr sonst noch um die Ohren habt, wenig Zeit. Bevor die eigentliche Challenge startet, legt Euch den Grundstock an „trockenen“ Lebensmitteln zu, wie Nüsse, Getreide, Mehl etc. Dann habt Ihr alles da und müsst nur noch frische Zutaten kaufen.

# Kochen nimmt Zeit in Anspruch. Daher möglichst geschickt planen. Viele Dinge lassen sich miteinander kombinieren oder gleich mehrere Portionen kochen und einfrieren. Ein paar Tipps habe ich auch hier zusammengestellt. Ansonsten einfach versuchen, Kochen als Entspannung zu sehen. Das klappt wirklich. Mich hat das Gekoche abends früher auch oft gestresst, aber mittlerweile sehr ich es wirklich unter dem Aspekt, das ich mir was Gutes tue. Und wenn es mal gar nicht ging, kann man sich ja auch einen Smoothie machen.

# Am Anfang überlegen, welche Regeln man befolgen will. Ich wusste z.B. dass ich es auf keinen Fall schaffe, vor sieben zu essen, weil ich erst gegen halb sieben zuhause bin. Das ist vielleicht nicht ideal, aber andererseits frustrieren Regeln, die man kaum einhalten kann, und das gefährdet letztlich das ganze Projekt.

# Wenn Ihr nicht nur für Euch kocht, dann bezieht die anderen mit ein. Mein Liebster hat auch nicht alles gegessen, aber z.B. bei der Pizza oder den Suppen kann man ja gut variieren. Einfach ein bißchen kreativ sein.

Meine TOP-10 Rezepte:
Das ist schwierig, weil mir eigentlich fast alles gut geschmeckt hat. Ich versuche es trotzdem mal:

#10 Kürbissalat to go – perfekt vorzubereiten und mit lecker Kichererbsen
#09 Vegan for youth Pizza – der Teig muss zwar sehr lange gehen, es lohnt sich aber sehr. Perfekt fürs Wochenende!
#08 Crunchy Salat Ships – die Kidneybohnencreme ist der Hammer!
#07 Bananeneis – alle Welt kennt das schon, aber ich erst seit der Challenge und es einfach unfassbar lecker und cremig.
#06 Süßkartoffelpommes mit Dip – perfekt zum Mitnehmen.
#05 Auberginenröllchen „Fancy Pumpkin“ – in meinen TOP 10, obwohl ich nicht der große Auberginenfan bin. Aber hier ist wirklich keine Gefahr, dass die Aubergine nach zäher Schuhsohle schmeckt.
#04 Süßkartoffel-Spinat-Salat – simpel und schnell vorzubereiten. Ohne Zwiebeln und Knoblauch absolut bürotauglich.
#03 Perfect-Power-Pancakes  - perfekt fürs Sonntagsfrühstück
#02 Grilled Veggie Sammy – besser als jedes gekaufte Sandwich.
#01 Selen-Crunch mit Hafermilch und Früchten – steht eigentlich stellvertretend für alle Müslivariationen. Seitdem bin ich total der Hafermilchfan.
Und jetzt?:
Die Challenge ist vorbei und hat mir viel Spaß gemacht. Ich hatte nie das Gefühl, das mir irgendetwas fehlt oder das ich auf etwas verzichten muss. Trotzdem freue ich mich am Samstag auf mein Frühstücksbrötchen (nein, nicht selbstgebacken) und darauf neue Rezepte auszuprobieren, die ich auf den diversen Blogs gelesen habe. Aber insgesamt werde ich viele Gerichte der Challenge wieder kochen und in der Woche auch weitgehend auf raffinierten Zucker, Weißmehl und Kaffee verzichten – einfach weil es mir gut tut. Daneben werde ich aber auch mal meine Vorräte aufbrauchen – in der Euphorie des vergangenen Jahres über die diversen veganen Produkte hat sich einiges angesammelt.
Würde mich sehr freuen, wenn meine Erfahrungen für Euch  hilfreich waren. Wenn Euch interessiert, was ich sonst so esse, schaut doch mal bei Instagram vorbei…

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